Das Symboltier im Lebensraum Berg

Der Steinbock verkörpert als Symbol Kraft, Mut, Entschlossenheit und Gewandtheit, ist trittsicher und leichtfüssig, stolz, ausdauernd, zäh, sozial, teamfreudig, treu, genügsam und widerstandsfähig. Diesem starken majestätischen Tier, das in den unwirtlichsten alpinen Regionen überleben konnte, wurden übernatürliche Kräfte und Eigenschaften zugeschrieben. Diese wollte der Mensch auch haben, weshalb der Steinbock v.a. im Mittelalter und in der frühen Neuzeit zur «wandelnden Apotheke» wurde. Die in der Bergbevölkerung vorhandene Armut, Krankheiten und der Glaube an die mystischen Fähigkeiten des Steinbocks führten dazu, dass dieser als Quelle von Nahrung, Kleidern und Heilmitteln intensiv bejagt und schliesslich fast ausgerottet wurde.

Dank Import, Wiederansiedlung und intensiven Schutzmassnahmen gibt es heute wieder stabile Populationen in den Alpen. Das Bundesgesetz über Jagd und Vogelschutz, 1875, ebnete den Weg.

Im Lauterbrunnental wurde der Steinbock vor 100 Jahren wieder angesiedelt, am 29.Juni 1924 waren Mürrner bei der Aussetzung am Schwarzmönch dabei.

Der Steinbock ist nicht nur das Wappentier in der Region, er gilt auch heute noch als das regionale Symbol, welches ein patriotisches Naturwissen widerspiegelt und das schweizerische Selbstbild prägt und intensiv für Werbung benutzt wird.

Diese Ausstellung erfolgt in Zusammenarbeit mit dem Talmuseum Lauterbrunnen, das der Wiederansiedlung des Steinbocks vor 100 Jahren eine grosse Ausstellung widmet.

MiniMuseum Mürren 2025

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